Notizen aus der
Wissenschaft:
Stichwort:
Zink
Zink
05.04.2005 - Gesundheit
Zink macht Jugendliche geistig fit
Das Spurenelement verbessert Konzentrationsfähigkeit,
Reaktionsvermögen und Gedächtnis bei Heranwachsenden
Zusätzliches Zink in der Nahrung verbessert
die geistige Leistungsfähigkeit von Heranwachsenden:
Sie können sich besser konzentrieren, reagieren schneller
und schneiden in Gedächtnistests besser ab als Altersgenossen,
die kein ergänzendes Zink bekommen. Das haben amerikanische
Wissenschaftler in einer Studie mit mehr als 200 Zwölf-
und Dreizehnjährigen beobachtet, die täglich Zink
als Nahrungsergänzung zu sich nahmen. Die Verbesserung
war dabei unabhängig davon, ob die Jugendlichen vorher
unter Zinkmangel gelitten hatten oder nicht. James Penland
vom amerikanischen Agrarministerium und seine Kollegen stellten
ihre Studie auf einer Konferenz der amerikanischen Gesellschaft
für Ernährungswissenschaften in San Diego vor.
Zink ist ein Spurenelement, das viele verschiedene Funktionen
im Körper erfüllt. So spielt es beispielsweise wichtige
Rollen im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel, beim
Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Es ist unverzichtbar
für die Funktion des Immunsystems und verschiedener Hormone.
Da das Spurenelement im Körper nicht gespeichert werden
kann, ist eine regelmäßige ausreichende Zufuhr
sehr wichtig. Besonders viel Zink enthalten rote Fleischsorten,
Fisch und Meeresfrüchte sowie Getreideprodukte und einige
Käsesorten. Zinkmangel ist auch in westlichen Ländern
nicht ungewöhnlich. Besonders häufig tritt er bei
Jugendlichen auf, da sie einerseits wegen ihres Wachstums
viel Zink benötigen, gleichzeitig jedoch aufgrund unregelmäßiger
Ernährungsgewohnheiten häufig zu wenig davon mit
der Nahrung aufnehmen.
Die Forscher ließen ihre Probanden zehn Wochen lang
täglich ein Glas Saft trinken, der entweder kein zusätzliches
Zink, die empfohlene Tagesdosis von 10 Milligramm oder die
doppelte Menge von 20 Milligramm Zink enthielt. Zu Beginn
und am Ende der Studie sollten die Jugendlichen verschiedene
Aufgaben durchführen, mit denen die Wissenschaftler ihre
Aufmerksamkeit, ihre Reaktionsfähigkeit, ihr Gedächtnis,
ihr logisches Denkvermögen und ihre Hand-Augen-Koordination
testeten. Außerdem bestimmten die Forscher vor und nach
der Studie den Zinkgehalt im Blut der Probanden.
Lediglich bei den Kindern, die 20 Milligramm Zink täglich
erhalten hatten, war nach Ende der Studie eine deutliche Verbesserung
der geistigen Leistungsfähigkeit erkennbar, ergab die
Auswertung. Das visuelle Gedächtnis, die Leistungen in
einem Wortfindungstest und die Konzentrationsfähigkeit
hatten sich im Lauf der Studienzeit eindeutig gesteigert.
Auf die Feinmotorik und das Sozialverhalten der Jugendlichen
hatte das Spurenelement dagegen keinen Einfluss. Sollten sich
diese Ergebnisse bestätigen, müsste die empfohlene
Tagesdosis für Jugendliche erneut überprüft
werden, kommentieren die Wissenschaftler.
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