Forschung:
Zusammenfassung
veröffentlichter Studien, die den Zusammenhang zwischen
aberranten frühkindlichen Reflexen und schulischen Lernschwierigkeiten
(Underachievement) sowie die Auswirkungen von Reflexintegrationsprogrammen
untersuchen
2018 Gieysztor EZ, Choinska AM, Paprocka-Borowicz
M: Persistence of primitive reflexes and associated motor
problems in healthy preschool children
Arch Med Sci. 2018 Jan;14(1):167-173. doi: 10.5114/aoms.2016.60503.
Epub 2016 Jun 13
Read
article (PDF)
2017 The degree of primitive reflexes
integration as a diagnostic tool to assess the neurological
maturity of healthy pre-school and early school age children.
Journal of Public Nursing and Public Health. creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
2018 Grininger E., Pawloff, H., 2018.
The INPP School Programme:
Effect on behaviour and reading. Studie an einer österreichischen
Primarschule 2016-18.
grininger.jimdo.com/app/download/14053630723/Lecture%20Madrid.pdf?t=1528877461
download
presentation (PPT gezippt, 5,5 MB)
2017 Gieysztor E, Sadowska L, Choinska
AM, 2017. The degree of primitive reflexes integration as
a diagnostic tool to assess the neurological maturity of healthy
pre-school and early school age children.
Journal of Public Nursing and Public Health. creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
2016 Gieysztor E, Choinska AM, Paprocka-Borowicz
M, 2016. Persistence of primitive reflexes and associated
motor problems in healthy pre-school children.
Archives of Medical Science. doi.org/10.5114/acms.2016.60503
2015 Harte S, 2015. Physical development
and National Curriculum Levels – the incidence of neuromotor
immaturity (NMI) in London primary schools and the relationship
between NMI and National Curriculum measures of achievement.
Paper presented at The Child Development in Education Conference,
London, October 2015.
2011 Reports from Hungarian Schools
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/Reports-from-a-few-of-the-Hungarian-schools.pdf
2009-11 Bakats ter Mainstream School,
Budapest
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/Bakats-ter-Mainstrea-School-Budapest-Hungary-Report.pdf
2008 Northumberland County Council
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/Northumberland-Report.pdf
2006-08 North Tyneside Report
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/Neuro-motor-immaturity-northuberland-and-berkshire-paper-Report-By-SGB.pdf
2007 Kingstanding Report
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/Kingstanding-Education-Action-Zone-Report.pdf
2004-05 Park Hall School Report
www.inpp.org.uk/wp-content/uploads/2011/07/School-Project-Park-Hall-2004-Report-and-Head-Teachers-Summary.pdf
2005 Goddard Blythe, S.A.,
Ein veröffentlichter Bericht über 6 unabhängige
Studien, durchgeführt an Regelschulen in Großbritannien
und Nordirland, in denen das INPP sensomotorische Gruppenprogramm
eingesetzt wurde. Der Reflexstatus der am INPP-Programm teilnehmenden
Kinder zeigte signifikant größere Verbesserungen
im Vergleich zu den Kontroll- und Vergleichsgruppen. Kinder
der Versuchsgruppen zeigten außerdem Verbesserungen
beim Lesen.
„Releasing educational potential through movement“.
Child Care in Practice. Vol. 11/4, pp. 415 –
432.
2004 North East Education Library Board. Co. Antrim,
Nordirland
Diese Studie untersuchte die Häufigkeit aberranter primitiver
Reflexe bei mehr als 672 Schülern der 5. und 2. Klassen
in 6 Regelschulen in Nordirland. Die Kinder wurden auf drei
frühkindliche Reflexe hin überprüft. Das Ergebnis
war, dass 35 % der Fünftklässler und 48 % der Zweitklässler
immer noch Restreaktionen persistierender primitiver Reflexen
aufwiesen. Beim Vergleich dieser Testergebnisse mit der Fähigkeit
der Schüler, die schulischen Lernziele zu erreichen,
zeigte sich, dass diejenigen Kinder mit einer stärkerer
Ausprägung frühkindlicher Reflexe größere
Schwierigkeiten hatten, ihrer Intelligenz gemäße
Schulleistungen zu erbringen.
Die Hälfte der Fünftklässler führte das
INPP Gruppenprogramm unter der Aufsicht eines Lehrers an jedem
Schultag für die Dauer eines Schuljahres durch. Die Versuchsgruppe
zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikante
Fortschritte bei der Überprüfung persistierender
Reflexe, des Gleichgewichts und der Koordination sowie bei
der Messung nonverbaler kognitiver Leistungen. Kinder, bei
denen die Reflexe stärker als 25% ausgeprägt waren
und deren Lesealter zu Beginn des Programms unterhalb ihres
chronologischen Alters lag, zeigten größere Forschritte
im Lesevermögen. Jedoch war die Anzahl der teilnehmenden
Schüler zu klein, um eine statistisch signifikant zu
sein.
„An evaluation of the pilot INPP Movement Programme
in Primary Schools in the Northern Eastern Library Board,
Northern Ireland.” Report prepared by Brainbox Research.
Eine Kopie des kompletten Berichts kann bei www.inpp.org.uk/publications
bestellt werden.
2000. McPhillips, Hepper und Mulhern
Diese doppeltblinde Cross-over-Studie überprüfte
die Wirksamkeit eines auf der INPP-Methode basierenden Interventionsprogramms,
wobei Bewegungsübungen eingesetzt wurden, die die Bewegungsmuster
der primitiven Reflexe während der fötalen und Neugeborenenzeit
gleichsam wiederholten. Die Versuchsgruppe zeigte im Verlauf
der Studie - verglichen mit der Kontroll- und Placebogruppe
- eine signifikante Reduktion der Stärke persistierender
Reflexaktivität. Ebenso verbesserte sich die Lese- und
Schreibgeschwindigkeit in den Versuchsgruppen.
The Lancet. 355/2, p. 2000.
siehe auch: lancet_2000.pdf
und mcphillips_2001.pdf
Studien, die das Vorkommen anomaler
Reflexe bei spezifischen Lernschwierigkeiten untersuchen
2004 Taylor, M., Houghton, S., Chapman, E.
Primitive Reflexe und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom: Entwicklungsstörungen
als Ursache von Schulproblemen. Diese Studie untersucht den
symptomatischen Zusammenhang zwischen AD(H)S und der Persisitenz
vier primitiver Reflexe.
International Journal of Special Education
(Vol. 19/1)
siehe auch: International_Journal_of_Special_Education.pdf
2004 McPhillips, M., Sheehy, N.
Diese Studie untersucht die Prävalenz des asymmetrischen
tonischen Nackenreflexes bei Kindern mit Leseschwierigkeiten.
Dyslexia. 10/4, pp. 316
– 338
2003 Kesper, G.
Dieser Vortrag befasste sich mit den Auswirkungen persistierender
primitiver Reflexe auf Motorik und zentrale Verarbeitung.
2001 Goddard Blythe, S.A.
Diese Studie untersuchte die Häufigkeit von Zeichen neurophysiologischer
Entwicklungsverzögerung bei 54 als Legastheniker diagnostizierten
Kindern. Alle Teilnehmer zeigten neben weiteren neurologischen
Entwicklungsfaktoren Evidenz eines persistierenden ATNR und
TLR.
Proceedings of the 5th International BDA Conference.
University of York, April 2001.
1998 Goddard Blythe S.A, Hyland, D.
Diese Studie überprüfte die Reliabilität des
INPP Developmental Screening Questionnaire (im deutschsprachigen
Raum: INPP Kinderfragebogen) in Bezug auf die Identifikation
von Kindern, deren spezifischen Lernschwierigkeiten und schulisches
Underachievement eine zugrunde liegende neurophysiologische
Entwicklungsverzögerung haben.
„Screening for Neurological Dysfunction in the
Specific Learning Difficulty Child“. British Journal
of Occupational Therapy. (10/98)
1994 Winkinson, G., University of Newcastle-Upon-Tyne.
M.Ed. Dissertation
Dies war eine Replikationsstudie (Rider, B., 1971), die einen
möglichen Zusammenhang zwischen aberranten primitiven
Reflexen und Lernschwierigkeiten untersuchte. Die Ergebnisse
belegten eine eindeutige Verbindung zwischen persistierenden
primitiven Reflexen und bestimmten Lernschwierigkeiten oder
schulischem Underachievement.
1976 Bender, M., University of Purdue, Ph.D.
Miriam Bender untersuchte die Auswirkungen des symmetrischen
tonischen Nackenreflexes auf das Lernverhalten: Sie fand den
Reflex bei 75 % einer Gruppe von Kindern mit Lernschwierigkeiten.
Er war nicht vorhanden in einer Vergleichsgruppe von Kindern
ohne eine Vorgeschichte von Lernschwierigkeiten. Sie entwickelte
Übungen mit dem Ziel, den STNR zu hemmen mit dem Ergebnis,
dass sich viele der vorhandenen Lernprobleme zu bessern begannen.
The Bender Purdue Reflex Test. Academic Therapy
Publications, CA.
1971 Rider, B., University of Kansas
Barbara Rider (Ergotherapeutin) untersuchte das Vorhandensein
aberranter Reflexreaktionen, indem sie Kinder einer 2. Klasse
ohne Lernschwierigkeiten mit einer Gruppe von Kindern mit
Lernschwierigkeiten verglich. Dabei wurde der Wide Range
Achievement Test (WRAT) eingesetzt. Die Kinder mit gut
integrierten Reflexen schnitten in den Schulleistungstests
durchgehend besser ab als diejenigen mit anomalen Reflexen.
1970 Gustaffson, University of Kansas
Gustaffson (Ergotherapeut) verglich den Reflexstatus einer
Gruppe neurologisch beeinträchtigter Kinder mit einer
Gruppe von Kindern ohne neurologische Beeinträchtigung
und fand heraus, dass alle Kinder mit neurologischen Dysfunktionen
aberrante Reflexe zeigten.
Diese Liste ist nur eine Auswahl weiterer Untersuchungen
auf diesem Gebiet.
Forschungsergebnisse zu subpathologisch
persistierenden frühkindlichen Reflexen und ihre Auswirkungen
auf Entwicklung, Lernen und Verhalten
Siehe Notizen
aus der Wissenschaft > Frühkindliche Reflexe
Bücher zur INPP-Methode:
Englisch:
An Organic Basis for Neuroses and Educational
Difficulties (1979) von Peter Blythe und David McGlown. Insight
Publications, Chester
A Teacher`s Window into The Child`s Mind (1996)
von Sally Goddard. Fern Ridge Press, Eugene, Oregon (nicht
mehr im Verlagsprogramm)
Reflexes, Learning and Behavior (2001) von Sally
Goddard. Fern Ridge Press, Eugene/Oregon
The Well Balanced Child (2004) von Sally Goddard
Blythe. Hawthorne Press, Stroud.
What Babies and Children REALLY Need (2008)
by Sally Goddard Blythe. Hawthorne Press, Stroud.
Attention, Balance and Co-ordination –
the A B C of Learning Success by Sally Goddard Blythe. (2009
bei Wiley-Blackwell )
Deutsch:
Sally Goddard, Greifen und BeGreifen. Wie Lern-
und Verhaltensstörungen mit frühkindlichen Reflexen
zusammenhängen. VAK Verlag, Freiburg.
Sally Goddard, Warum Ihr Kind Bewegung braucht.
Optimale Entwicklung fördern – von Anfang an. VAK
Verlag, Freiburg 2005.
Dorothea Beigel, Flügel und Wurzeln. Persistierende
Restreaktionen frühkindlicher Reflexe und ihre Auswirkungen
auf Lernen und Verhalten Verlag modernes lernen, Dortmund
2003.
|